Der Fachkräftemangel in der Schweiz steigt erheblich. Dieses Ergebnis zeigt der jüngste Fachkräftemangel-Index von Adecco. Besonders betroffen sind die Bereiche Ingenieurwesen, Technik, Informatik sowie Humanmedizin und Pharmazie.

In Zeiten, in denen Arbeitgeber dringend nach qualifizierter Unterstützung suchen, verdienen die Unternehmen besondere Aufmerksamkeit, die besonders viel für ihre Mitarbeiter tun und ein Umfeld schaffen, in dem sich Mitarbeiter entwickeln können. Nach 2021 haben wir 2022 nun erneut eine Vielzahl Schweizer Arbeitgeber untersucht, um genau diese Unternehmen herauszufinden.

Von 3.246 Unternehmen blieben am Ende weniger als 10% übrig, die diesen Anspruch des besten Arbeitgebers erfüllen. Dabei wurde eine mehrstufige Methodik gewählt, bei der sukzessive Unternehmen rausfielen, die bestimmte Mindeststandards nicht erfüllten.

Bewährte Great-Jobs-Methode: Rundum-Analyse der Arbeitgeber

Wir haben erneut die auch in 2021 angewandte Untersuchungsmethodik mit einen 360-Grad-Blick eingenommen, der die Schweizer Arbeitgeber von mehreren Seiten beleuchtet. Durch diese umfassendere Analysebasis werden besonders aussagekräftige Ergebnisse gewonnen. Die drei Test- und Analysebereichen waren, analog zum Jahr 2021:

• Organisation & Prozesse: 40%
• Transparenz: 30%
• Mitarbeiter-Bewertungen: 30%

Organisation & Prozesse: Einblick in die Effizienz

Diesen wichtigen Aspekt haben wir mit Hilfe von Mystery Anfragen und Bewerbungen genauer untersucht. Man bekommt gute Einblicke in das Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen, über die strategische Ausrichtung, die Offenheit im Umgang auch mit Dritten sowie die Nutzerfreundlichkeit von Prozessen.

Die Dauer bis zur Rückmeldung auf eine Bewerbung – oder eine Zwischenmeldung – zeigt indikativ, wie gut das interne Zusammenspiel funktioniert und wie schnell Entscheidungen getroffen, kommuniziert und begründet werden.

Zwischenmeldungen zeigen deutlich, dass die Bewerber im Prozess unterstützt werden. Oftmals gibt es, noch immer, Rückmeldungen erst nach mehreren Monaten. In solchen Zeiträumen sind viele Bewerber schon bei einem neuen Arbeitgeber.

Transparenz: Indikator für die Unternehmenskultur

Im Mittelpunkt dieser Analyse standen die Webseiten und speziell die Karrierebereiche der Unternehmen. Besonders wichtig für Jobsuchende sind dort Informationen zu den angebotenen Berufsbereichen – und deren Erläuterung.

Je mehr Informationen Unternehmen zu sich selbst preisgeben, umso offener dürfte auch die zukünftige Unternehmenskultur sein. Einblicke in die angebotenen Berufsbereiche, Karrierewege, den Arbeitsalltag oder Informationen zu Ansprechpartnern oder Benefits der Jobs geben Bewerbern vorab einen guten Einblick.

Mitarbeiter-Bewertungen: Subjektive Eindrücke über den Arbeitgeber

Wichtig ist natürlich auch die Bewertung der Mitarbeiter zum eigenen Arbeitgeber. Je besser deren Beurteilung, umso höher ist die Chance, dass sich auch andere Mitarbeiter wohlfühlen werden. Die Bewertungen zu den Schweizer Arbeitgebern wurden auf jobs.ch, kununu und jobscout24.ch recherchiert und insgesamt ausgewertet.

282 Unternehmen mit herausragenden Ergebnissen

Von den über 3.000 untersuchten Unternehmen konnten insgesamt nur 8,6% Arbeitgeber überzeugen und die Auszeichnung als Top Arbeitgeber erhalten.

Der Bereich mit dem grössten Potential für Verbesserungen war der Bereich Transparenz, also die Inhaltsvielfalt auf den Webseiten. Das durchschnittliche Ergebnis aller prämierten Unternehmen lag hier bei 58%. Im Bereich der subjektiven Arbeitnehmerbewertungen lag der Durchschnitt bei 76%, im Bereich Organisation & Prozesse bei 89%. Zu beachten ist aber, dass die Arbeitnehmerbewertungen recht hoch liegen, da nur Arbeitgeber weiter untersucht wurden, deren Score bei mind. 3 von 5 möglichen Sternen lag.

Die ausgezeichneten Unternehmen im Überblick

Nachfolgend finden Sie die ausgezeichneten Unternehmen tabellarisch unter Angabe des Ergebnisses und der Branche: