Fachkräftemangel in der Schweiz

Seit mehreren Jahren steigt der Fachkräftemangel. Durch die Corona-Pandemie veränderte sich zunächst die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und sank. Vor allem in der ersten Welle der Corona-Krise sank die Anzahl der offenen Stellen. Die zweite Welle scheint dagegen von weniger Verunsicherung geprägt zu sein und viele Unternehmen stellen je nach Kapazität trotz der Pandemie neue Fachkräfte an.
Ein Fachkräftemangel besteht weiterhin besonders in den Berufsgruppen Ingenieurwesen, Informatik, Technik und Medizin bzw. Pflege.
Durch die Corona-Krise beeinflusst, gibt es nunmehr beispielsweise eine erhöhte Nachfrage nach gut ausgebildeten Pflegekräften im Intensivbereich. Auch die, durch die Corona-Krise beschleunigte, immer weiter voranschreitende Digitalisierung führt eher zu Engpässen in den entsprechenden Berufszweigen. Zudem begünstig der demographische Wandel die steigende Nachfrage an Fachkräften ebenfalls. Es werden aktuell immer mehr geburtenstarke Jahrgänge pensioniert, die nur schwer auszugleichen sind. Aktuell sind besonders das Gastgewerbe und der Handel nicht mehr von einem Mangel an Fachkräften gekennzeichnet. Im Gegenteil, sind diese Branchen eher von Kurzarbeit gezeichnet.
Erläuterung
Die Grafik zeigt den indizierten Fachkräftemangel in der Schweiz. Die Basis bildete das Jahr 2010.
Im Bereich Information und Kommunikation ist der Mangel am größten.
Quelle: SAKE (BFS), AVAM (SECO) und jobagent.ch. Auswertungen BSS
In der französisch- und italienischsprachigen Schweiz wurde kaum ein Nachlass des Fachkräftemangels verzeichnet, es gab insgesamt ein Anstieg der offenen Stellen. So werden beispielsweise im Treuhandwesen Buchhalter/innen gesucht die ein gutes Deutsch und Französisch sprechen. In der deutschsprachigen Schweiz hingegen sinkt aktuell der Fachkräftemangel Index um -21%, liegt damit jedoch weiterhin über dem gesamtschweizerischen Durschnitt.